Inneneinrichtung - Das grosse Einmaleins

Ein Umfassender Ratgeber zum Thema Interior Design. Hier findest du Wohnideen, Ratschläge, Tipps und Tricks, Dos und Don’ts sowie eine ganze Menge an Informationen rund ums Thema Einrichtung. Lass dich inspirieren und gib deinem Zuhause den besonderen Touch.

Ganz egal ob du in einer Grossstadt, einem Städtchen, in der Agglomeration oder auf dem Land wohnst. Ob du eine Wohnung oder ein Penthouse hast oder im Reihenhaus, dem Stadthaus, der modernen Villa oder in einem Studio wohnst: Auf die Einrichtung kommt es an. Immer. Überall.

Sie ist es, die deinem Zuhause deine persönliche Note verleiht. Dank ihr fühlst du dich wohl, wenn du nach einem langen Tag oder einer beschwerlichen Reise wieder zuhause einkehrst. Sie ist das erste, das deine Gäste bei dir sehen und lieben werden, wenn sie die Türschwelle übertreten.

Dein Einrichtungskonzept soll also deine eigene Handschrift tragen. 0815 steht dir nicht!

Bei der Raumplanung und der Inneneinrichtung ist es nebensächlich, wieviel Geld man ausgibt und wieviel Innenraum man zur Verfügung hat. Wichtig ist, was du draus machst. Der Raum soll optimal genutzt werden und dein Zuhause im besten Glanz erscheinen lassen. Wie holst du das Maximum aus deinen vier Wänden raus? Nachfolgend zeigen wir dir, wie das geht.

Farben und Lichtverhältnisse

Die beiden Faktoren gehören eindeutig zusammen und werden deshalb auch gemeinsam beleuchtet. Farben spielen eine wichtige Rolle für die Grundstimmung, die in der Wohnung herrscht. Je nach Lichtverhältnis im Wohnbereich besteht hier ein Spielraum, in welchem man sich farblich bewegen kann.

Doch fangen wir am Anfang an: Das erste was wir benötigen sind die natürlichen Lichtverhältnisse. Darauf aufbauend können wir uns anschliessend der Farbgebung zuwenden.

Natürliches Tageslicht

Je nachdem, wo du wohnst, gibt es unterschiedliche natürliche Lichtverhältnisse. In einem schattigen Tal scheint die Sonne anders als an einem mediterranen Südhang. In der Stadt können umliegende Bauten die Sicht auf die Sonne beeinträchtigen oder begünstigen und auch in der Agglomeration gibt es dichter bebaute Gebiete und weite Flächen.

Als erstes gilt es daher zu klären: Wie scheint bei mir die Sonne? Grob gesagt, geht die Sonne im Osten auf und im Westen unter. Doch je nach Jahreszeit ändern sich der Sonnenstand und die Lichteinstrahlung.

Im Netz gibt es eine Vielzahl an Tools, die dir mühseliges Rechnen und Forschen erleichtern. Beispielsweise hier. Finde deine Koordinaten auf der Karte und simuliere mit ein paar Klicks einen beliebigen Tag im Jahr und dessen Sonnenverlauf. Damit findest du schnell und einfach heraus, wie lange die Sonne aus welchem Winkel in dein Haus scheint. Berücksichtige dabei auch, in welchem Stockwerk du wohnst und welche Nachbarshäuser dir dabei sprichwörtlich in der Sonne stehen. Denn selbst wenn die Sonne in deine Richtung scheint, könnte es sein, dass deine Nachbarn einen Schatten auf deine Wohnung werfen und du kein Licht abkriegst.

Beachte dabei die Sonnenhöhe (Winkel, in welchem die Sonne auf deine Wohnung scheint), den Sonnenstand (Himmelsrichtung) und die jeweilige Uhrzeit. Ohne eine Physikerin oder ein Astrologe zu sein, kannst du so ziemlich einfach ein Gefühl kriegen, wann, wie lange und wie viel Sonnenlicht in deine vier Wände gelangt.

Dunkel / viel Schatten

Ist deine Wohnung eher dunkel - zum Beispiel im 1. Stock in einer Grossstadt mit vielen hohen Nachbarshäusern oder am Fuss eines schattigen Berges?

Dann solltest du mit allen Mitteln der Kunst eine helle und freundliche Umgebung schaffen. Wähle also leichte Töne bei Wänden, Möbeln und Accessoires, um das wenige Licht, das von aussen in deinen Wohnraum gelangt zu binden. Zusätzlich arbeitest du vorzugsweise mit Innenbeleuchtung, um eine wohnliche und warme Atmosphäre zu erzeugen. Behalte das Licht in der Wohnung und gib deinen vier Wänden die Helligkeit, die sie vor dir nicht hatte.

Bleibe farblich bei sehr hellen Tönen um das Licht zu binden, das in dein Haus gelangt. Alternativ kann es aber auch sehr elegant wirken, wenn du viele dunkle und schwarze Elemente verwendest und dabei auf dezente Beleuchtung setzt.

Mittlere Helligkeit

Du hast bei dir Zuhause viele Sonnenstunden aber da und dort Bäume, Bauten oder andere Schattenspender, die der Sonne den Weg in dein Wohnzimmer verwehren?

Unter diesen Bedingungen hast du eine grossartige Ausgangslage um deine Innenräume in ein wahres Licht/Schattenkunstwerk zu verwandeln. Das Zusammenspiel von Hell und Dunkel bietet vielerlei Möglichkeiten, diesen vermeintlich ungünstigen Zustand in Szene zu setzen.

Farblich kannst du sowohl eher zu hellen Tönen tendieren oder in deiner Farbwahl auch leicht dunkel werden. Achte darauf, auf Schwarz zu verzichten, da dies je nach Schatteneinfall Räume schummrig wirken lässt.

Viel direktes Tageslicht / helle Sonneneinstrahlung

Du bist ein Glückspilz und wohnst auf der Sonnenseite - Gratulation! Wie auf einer weissen Weste, gibt es hier jedoch keinen Raum für geschmackliche Fehltritte. In hellen, gut ausgeleuchteten Räumen sieht man jedes Detail - gut und schlecht. Darum solltest du darauf achten, dass alles im besten Licht erscheint. Die Sonnenstrahlen und das Tageslicht verstärken dafür deine tolle Einrichtung und geben ihr einen fröhlichen, wachen Touch.

Farbmässig sind hier keine Grenzen gesetzt. Hell und hell passt genauso gut, wie dunkle Elemente, die einen Kontrast schaffen.

Farblandschaften

Nicht per Zufall ist der Teil mit den Farben hier an zweiter Stelle. Nachdem du die Lichtverhältnisse kennst, kannst du dir Gedanken machen, in welchen Farbtönen du deinen Wohnraum gestalten willst.

Alles beginnt mit einem Farbkonzept für dein Heim. Aufbauend auf Lichtbedingungen und deinem Geschmack, kannst du nun definieren, wie dein Zuhause farblich wirken soll.

Für einen ersten Überblick, hilft dir ein Colour-Wheel. Damit kannst du auf einfache Weise nach allen Regeln der Farblehre rausfinden, was zusammenpasst, was sich ergänzt und was sich beisst. Und los gehts:

Wir verwenden dieses Color-Wheel hier und zeigen dir auf, wie das funktioniert. Es gibt vier gängige Arten von Farbschemata, die von diesem Farbkreis abgeleitet sind.

Monochromatisches Farbschema

Foto: Billy Jo Catbagan

Foto: Billy Jo Catbagan

Diese Ton-in-Ton-Kombinationen verwenden mehrere Schattierungen (mittels Hinzufügen von Schwarz) und Tönungen (mittels Hinzufügung von Weiss) eines einzigen Farbtons für eine subtile Palette. Beispiele sind Himmelblau und Marineblau.

Obwohl der monochromatische Look am einfachsten zu erkennen und zu verstehen ist, ist er am schwierigsten umzusetzen. Ein Raum, der nur mit einer einzigen Farbe gefüllt ist, kann langweilig oder überwältigend wirken, je nachdem, wie man es anstellt.

Dieses Zimmer zum Beispiel zeigt eine monochrome Palette, die dank einer Vielzahl von Schattierungen und Texturen sehr gelungen ist. Das Farbschema des Schlafzimmers hält sich an den grünen Teil im Farbkreis, enthält aber verschiedene Schattierungen, die von gräulich bis beige reichen. Die Wände neben den Fenstern sind in einem wohnlichen türkis gehalten und verhellen den Raum zum Fenster hin. Helle Stoffe im Bett sorgen dafür, dass das Schema sich durchzieht und das Licht weiter in den Raum bringt. Die Holzelemente sowie die kupferfarbenen Kissenüberzüge bringen schliesslich Abwechslung in das schmale Farbschema.

Analoges Farbschema

Inneneinrichtung Analoges Farbschema

Für etwas mehr Kontrast sorgt eine analoge Farbpalette mit Farben, die auf dem Farbkreis nebeneinander liegen, z. B. Orange, Gelb und Grün, die ein farbenfrohes, aber entspannendes Gefühl vermitteln. Benachbarte Farbtöne lassen sich gut miteinander kombinieren, da sie die gleichen Grundfarben haben. Der Schlüssel zum Erfolg dieses Konzepts besteht darin, einen Farbton als Hauptfarbe oder dominierende Farbe im Raum zu wählen - in diesem Falle Hellbraun. Wähle dann einen, zwei oder drei Farbtöne als Akzentfarben, die nur vereinzelt und begrenzt verwendet werden. Dieses Wohnzimmer zeigt ein analoges Schema aus Hellbraun, Lila und Lavendel. Ein camelfarbenes Sofa ist der dominierende Farbton, während die beiden Sessel, die Kissen und die Tücher ein mattes Lavendel oder leuchtendes Lila sind. Da die Akzente die gleichen violetten Untertöne haben, passen sie in das Farbrad-Design. Eine warme beige Wandfarbe und passende Stehleuchten und Wandteppiche runden den Raum ab.

Komplementäres Farbschema

Inneneinrichtung Komplementäres Farbschema

Foto: Viktor Bystrov

Die Verwendung von zwei Farbtönen, die sich auf dem Farbkreis direkt gegenüberliegen, wie beispielsweise Lachsfarben und dunkles Blau, bringt garantiert Energie in deine Räumlichkeiten. Diese Komplementärfarben passen gut zusammen, weil sie sich gegenseitig ausgleichen. Du kannst mit verschiedenen Schattierungen und Tönen der Komplementärfarben experimentieren, um ein Schema zu finden, das dir gefällt und zu deinem Raum passt. In diesem Aufenthalts- und Leseraum bietet ein heller Weisston Wärme und Helligkeit, die ein tiefes Blau ausgleichen. Das wichtigste ist, dass eine Farbe die andere nicht überdeckt. Als Wandfarbe tritt Weiss mehr in den Vordergrund, während Lachsfarben als Akzent zum Blau dient. Die beiden Farben finden sich in anderen Elementen im ganzen Raum wieder und sorgen so für ein einheitliches Erscheinungsbild.

Triadisches Farbschema

Inneneinrichtung Triadisches Farbschema

Foto: David Tsay

Bei diesem Farbschema werden drei gleichmäßig auf dem Rad verteilte Farbtöne verwendet, wie z. B. Türkis, Rot und Orange. Diese Kombination bildet eine Farbpalette mit lebhaften Kontrasten und ausgewogenen Farben. Diese aufgestellten Schemata eignen sich gut für Wohnräume, da sie eine fröhliche, energiegeladene Ausstrahlung haben. Verwende deine drei Farben in verschiedenen Schattierungen und Tönen, um mehr Kontrast zu schaffen oder die Helligkeit zu mildern. In diesem farbenfrohen Wohnzimmer kommen beispielsweise satte Orange- und Blautöne zum Einsatz, das pastellgraue Sofa ist eine Schattierung des Blautons und die dritte Farbe wird durch den grünen Hocker lediglich angedeutet.

Abschliessend zum Thema Farben

Denke bei der Erstellung von Schemata mit Hilfe vom Farbrad daran, dass Farben auch emotionale Reaktionen beeinflussen und eine bestimmte Stimmung erzeugen können. Grüntöne wirken beispielsweise beruhigend, während Gelbtöne aufmunternd und energiegeladen sind. Kräftige Rottöne gelten als leidenschaftlich und gewagt, während zartes Rosa (ebenfalls ein Rotton) als süss und zart empfunden wird. Blautöne werden als beruhigend und ruhig empfunden, Orange wirkt warm und gemütlich, und Violett, eine wirklich komplexe Farbe, kann als sexy, reizvoll oder auch spirituell interpretiert werden.

Farben werden aufgrund von Assoziationen als warm oder kühl empfunden. In unseren Köpfen verbinden wir Rot, Orange und Gelb normalerweise mit der Wärme der Sonne und des Feuers. Blau, Grün und Violett sind kühl, weil sie mit Wasser, Himmel und Laub assoziiert werden. Für einen ausgewogenen Look solltest du deine Farbpalette nicht nur auf warme oder kühle Farbtöne beschränken. Lass eine Farbe dominieren den Gesamtton des Raums bestimmen aber achte darauf, dass du auch kontrastierende Elemente einbeziehst.

Wände / Bilder

Kompromisse und Experimente sind bei deinen Wänden nicht dein Ding? Dann bleibe bei Weiss - damit machst du nie was falsch.

Magst du hingegen das aussergewöhnliche, so trau dich und male einzelne oder sämtliche Wände in einem abweichenden Ton oder einer anderen Farbe. Der obige Teil über die Farben hilft dir dabei, dominierende oder kontrastierende Farben zu finden.

Was Bilder und Kunst im Allgemeinen anbelangt, ist es schon so, dass eine behangene Wand wohnlicher wirkt als wenn diese leer und kahl daherkommt. Du musst jedoch nicht Kunstexpertin oder Gallerist sein, um Bilder zu finden, die dein Zuhause verschönern.

Wir raten dir hier jedoch klar, auf Massenware zu verzichten und dafür zu sorgen, dass deine Bilder einzigartig sind. Jeder von uns kennt die schwarz/weissen Paris und London Bilder vom grossen Möbelhändler, die halb Europas Wohnzimmer schmücken. Oder die Wandtattoos von Online-Versandhändler aus Übersee, welche so oft hiesige Schlafzimmer verschönern. Hier wollen wir geschmacklich ganz klar eine Schippe drauflegen und uns abheben.

Wie eingangs schon gesagt, ist das keine Preisfrage: Der Markt für Bilder ist gigantisch und es gibt mittlerweile viele kleine Gallerien, die moderne Kunst anbietet, die zu dir passt und dein Zuhause auf lange Zeit verschönert. Insbesondere in Grossstädten oder im Urlaub findest du Flohmärkte und Antiquitätenhänderinnen, die dir antike aber auch moderne Stücke zu absolut fairen Preisen verkaufen. Lass dich dabei nicht von alten, schnörkeligen und vergilbten Rahmen irritieren (falls dir dieser Stil nicht gefällt). Moderne Rahmen lassen ein Bild in neuem Glanz erstrahlen und wir haben schon so manches uraltes Bild in Plexiglas gerahmt gesehen, das extrem elegant und modern gewirkt hat.

Für Fans von Luxus bietet sich der Kontakt zu einer Kunstgalerie an - In der Schweiz sind Basel und Zürich die Orte, in denen du fündig wirst. In Europa lohnt sich ein Blick nach London, Berlin oder Paris. Beim Stöbern durch das Portfolio entwickelst du sehr schnell einen Blick dafür, was dir gefällt und welche Galeristinnen und Künstler geschmacklich auf deiner Wellenlänge sind. Oftmals gelangst du über Galerien auch an Tickets für Kunstmessen (wie zum Beispiel die Art Basel). In und am Rande solcher Messen tummelt sich für jeden Gusto etwas (Malerei, Fotografie, Digitale Kunst, Plastiken, Installationen und vieles mehr). Siehe hierzu zudem den Abschnitt “Kunstobjekte” weiter unten.

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Auch Prints - gedruckte Muster - können eine gewünschte Atmosphäre in deinem Wohnzimmer schaffen. Lass dich im Internet inspirieren und dir bei der Druckerei deiner Wahl die Motive in Hochglanz drucken. In einem schlichten Rahmen vom Baumarkt machen diese echt was her.

Auch alte Leuchtreklamen, Buchstaben, Schilder und Werbeplakate findet man zuhauf . Oft verbirgt sich dahinter eine spannende Geschichte, die interessierte Gäste ins Staunen bringt. Besuche hierzu ebenfalls Antiquitätenmärkte oder Plattformen mit Kleinanzeigen im Internet. Du wirst begeistert sein, was sich dort alles finden lässt.

Für modernere Zeitgenossinnen bietet auch digitale Kunst viele Möglichkeiten. Immer mehr Hersteller liefern gerahmte LED-Bildschirme, die du zuhause aufhängen kannst. Damit kannst du deine eigene NFT Sammlung oder Einzelstücke präsentieren. Auch hier gibt es für jeden Geschmack und jedes Budget die passende Kunst. Sowohl statisch als auch animiert werden diese Bilder mit Sicherheit ein Gesprächsthema sein, da die Welt langsam und stetig ein Gespür für Non fungible tokens (oder kurz NFTs) entwickelt.

Einzigartigkeit und Zeitlosigkeit sind hier die Stichworte, nach denen du gehen musst, um deine vier Wände mit Kunst zu verschönern.

Foto: Christopher Burns

Foto: Christopher Burns

Bilder müssen nicht zwingend hängen. Stelle deine Bilder an eine Wand - wie hier: Schön arrangiert mit einem Vitra Eames Stuhl mit Eiffelturm-Beinen und einem Überwurf Schal. Gestellte Bilder können schnell und unkompliziert variiert und verstellt werden. Zudem wirken sie jung, frech und unkonventionell.

Möbel

Was wäre ein Wohnraum ohne jegliche Möbel? Eine ziemlich kahle Angelegenheit. Schrank, Kommode, Regal, Sideboard, Tisch, Sofa und Sessel sind es, die dein trautes Heim erst mit Leben füllen. Sie bieten dir Funktionalität und Ästhetik zugleich und machen deine Räume wirklich zu deinen Räumen.

In diesem Abschnitt legen wir das Gewicht vor allem auf die Platzierung der Möbelstücke. Die Auswahl von Möbeln an sich wäre alleine nochmal mindestens so ein grosser Blogpost wie dieser. Und das wollen wir in Zukunft in aller Gründlichkeit angehen.

Möbel auswählen

Wie soeben schon erwähnt ist die Möbelauswahl ein riesen Thema für sich.

Im Leben eines Menschen sind es unter anderem auch die Möbel (oder zumindest ein paar spezielle Exemplare davon), die eine Geschichte erzählen, Liebhaberwert haben oder emotionale Bindungen auslösen. Das macht sie auch so besonders.

Sei es der unzerstörbare Schrank, mit dem man seine erste Wohnung eingerichtet hat oder der Schreibtisch aus der Kindheit, der einen ganz besonderen Wert hat. Aber auch das erste teure Designermöbel das man sich gekauft hat oder ein altes Erbstück aus der Familie sind Dinge, die einem begleiten und die gerne auch an die nächste Generation weitergegeben werden.

Im Gegensatz zur Kunst, die wir weiter unten beschreiben oder den Bildern gemäss dem obigen Abschnitt, ist es unserer Erfahrung nach bei der Möblierung tendenziell der Fall, dass Qualität vor allem auch mit höheren Preisen einhergeht. Solides Schreinerhandwerk hat seinen Preis und auch langlebige Sofas, Sessel oder Kommoden findet man eher selten beim Grosshändler.

Wenn man sich mit dem Ausdruck “Geplante Obsoleszenz” auseinandersetzt wird einem klar, dass viele Hersteller ihre Produkte bewusst dahingehend entwickeln, dass diese bereits nach einigen Jahren defekt sind. Eine Reparatur gestaltet sich oft schwierig, da Ersatzteile fehlen oder ein Ersatz günstiger ist als das Reparieren. Folge davon sind hohe Verkaufszahlen aber auch mehr weggeworfene Dinge.

Reparieren statt Wegwerfen rückt glücklicherweise immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Mit sogenannten Repair Cafes, in welchen man kaputte Dinge aller Art reparieren kann anstelle sie wegzuwerfen.

Vor allem, wer sich schon einmal ein zeitloses Designerstück gekauft hat weiss hier, wovon wir reden: Vitra Stuhl, Schaffner Tisch, E 1017 Beistelltisch nach Eileen Gray oder die Artemide Lampe und der Corbusier Sessel bis hin zu USM Haller Möbeln - sie alle haben gemeinsam, dass sie unglaublich langlebig und stabil sind. Geht trotzdem einmal etwas kaputt oder beim Umzug verloren, so bieten die Hersteller auch Jahrzehnte nach dem Kauf einen Reparaturservice an oder verfügen über riesige Ersatzteillager, in denen jedes Einzelteil in allen Farben verfügbar ist.

Die Möbel sind wohl in der Anschaffung teurer als billige Kopien davon oder die aktuellen Jahrestrends der grossen Einrichtungshäuser. Andererseits halten sie ein Leben lang und wenn man sich dennoch entscheidet, sich davon zu trennen, kann man diese zu sehr guten Preisen wiederverkaufen. Wenn man Glück hat, erlebt man sogar eine Wertsteigerung und hat am Ende noch Geld damit verdient, indem man seine Einrichtung gebraucht hat.

Designklassiker bieten also folgende Vorteile:

  • Langlebig
  • Stabil
  • Reparierbar
  • Zeitlos
  • Stilvoll
  • Widerverkäuflich

Wenn du gerade nicht das Budget hast, deine ganze Wohnung mit teuren Möbeln auszustatten, so lohnt sich auch hier der Blick in den Antiquitätenbereich. Gebrauchtmöbel - auch wirklich alte - sind teilweise enorm robust und können ebenfalls zeitlos sein. Besuche einen Flohmarkt oder ein Brockenhaus. Du wirst staunen, welche Möbelschätze sich darin verbergen.

Noch bis lange ins 20. Jahrhundert wurden Möbel regional nach traditionellem Handwerk hergestellt. Sie waren teuer und dafür vorgesehen, ein Leben lang zu halten. Den grossen Möbelmarkt und Onlineshops gab es damals noch nicht und ein Möbel war von Menschenhand oder zumindest nicht industriell hergestellt.

Genau diese Stücke gibt es noch zuhauf im Verkauf. Wenn sie dir gefallen, dann schlag unbedingt zu - sie werden auch bei dir nochmals ein Lebenlang überdauern.

Möbel platzieren

Wie soll ich meine Möbel stellen? Eine der häufigsten Fragen wenn es um die Details einer Einrichtung geht. Hier wollen wir dir die Basics aufzeigen und mit ein paar einfachen Tipps erklären, worauf du achten musst, damit du das Maximum aus deinen Möbeln und dem Haus herausholst.

Fenster nicht zustellen

Gerade bei modernen Bauwerken finden sich heutzutage oft grosse Fensterflächen und viel Glas. In den Wohnzimmern herrscht dann der Irrglaube, dass man das Sofa an der Fensterfront platzieren sollte, damit man mit dem Licht in den Raum blickt. Dieser Fehler hat jedoch zur Folge, dass bis zu einem Drittel der Lichtquelle blockiert wird und die Helligkeit des Raumes enorm darunter leidet.

Platziere dein Sofa also an den Wänden oder innerhalb des Raumes. Auch die Rückwand eines Sofas ist in der Regel so gestaltet, dass sie sich sehen lässt. Es stört nicht, ein Sofa mitten im Raum zu haben solange es nicht im Weg steht.

Möbel nicht an die Wand stellen

Häufig ist man dazu verleitet, das Sofa oder die Kommode ganz an die Wand zu schieben. Auch bei einem Esstisch oder dem Sideboard wird dieser Fehler gemacht. Erstens kann die Beschaffenheit der Wand die Oberfläche oder den Lack eines Möbels zerkratzen. Zweitens ist die Wohnung schwieriger zu reinigen, wenn alles bis auf den letzten Millimeter zugestellt ist.

Der Dritte und wichtigste Grund ist jedoch die Ästhetik. Es sieht eleganter aus, wenn man zwischen einem Möbel und der Hauswand einen kleinen Abstand von Fünf bis Zehn Zentimeternj belässt. Konstistent bei allen Möbeln angewendet wirkt ein Raum um ein vielfaches luftiger und weniger eng wenn Abstände vorhanden sind. Es wirkt am Anfang womöglich gewöhnungsbedürftig aber gib dem Ganzen eine Woche und du wirst merken was wir meinen und begeistert sein. Probiere es am besten gleich aus.

Proportionen

Ein kleines Sofa passt nicht zu einem riesigen Couchtisch. Achte auf das Verhältnis der Möbelgrössen und stelle kleine Möbel mit kleinen Möbeln zusammen. Umgekehrt kannst du grosse Sofas wunderbar mit mehreren kleinen Elementen kombinieren.

Auch bei Wohnwänden, Sideboards und TV-Möbeln solltest du beachten, dass die Dinge im Verhältnis zueinander stehen. Ansonsten könnten kleine Möbel neben einem grossen Fernseher noch kleiner wirken oder der Fernseher nimmt zuviel Raum ein.

Im Schlafzimmer haben passende Möbel zumeist eine gute Proportion zu einem Bett. Hier kann man also sorgenfrei einrichten ohne sich gross Gedanken über die Dimensionen zu machen.

Bei Bürozimmern, die du zum Beispiel als Homeoffice verwendest ist es ebenfalls ratsam, auf die Dimensionen zu achten. Zudem ist es ratsam, diese nicht zu fest zuzustellen. Weniger ist mehr und das Office wirkt dann ruhig und aufgeräumt.

Heizkörper frei lassen

Viele Häuser haben bei uns exponierte Heizkörper. Oft sind diese an Durchgängen oder in der Nähe von schlecht isolierten Stellen wie z.B. Fenstern angebracht. Achte darauf, diese nicht zu blockieren. Dadurch wird die Effizienz der Heizung reduziert und die Räume wärmen sich schlechter auf. Als Folge musst du stärker heizen um im Winter eine angenehme Raumtemperatur zu erreichen. Um also Heizkosten und Energiekosten zu sparen ist es angebracht, die Möbel nicht direkt vor die Heizkörper zu stellen. Auch kann es bei gewissen Möbeln (z.B. Polstermöbel) vorkommen, dass die angestaute Wärme den Kern angreift oder gar zerstört und diese spröde werden.

Beleuchtung geschickt platzieren

Stehlampen beim Fenster finden sich praktisch in jeder Wohnung. Im Sommer zieht dies Insekten aller Art an, die sich dann immer an deinem Fenster aufhalten. Auch wenn man von aussen in deine Wohnung schaut, wird diese dadurch wie ein Schaukasten beleuchtet und die Fussgängerinnen und Nachbarn können dich bei jedem Schritt beobachten wenn du keine blickdichten Vorhänge hast.

Stelle also deine Leuchtelemente an die inneren Wände des Raumes. Beispielsweise neben den Fernseher oder in den Flur. So ist das Licht im Inneren der Wohnung und beleuchtet von innen nach aussen (und nicht etwa umgekehrt).

Kunstobjekte

Wie auch Bilder (und weiter unten im Artikel auch Teppiche) ist die Vielfalt bei Kunstobjekten riesig. Neben der Malerei ist die plastische Kunst eine der verbreitetsten Kunstformen. Kunstschaffende bieten in ihren Ateliers und auf Messen Statuen, Bildhauerei, Töpferei, Steinkunst, Dekorationsobjekte und vieles mehr an.

Bist du eher eine Liebhaberin von Antiquitäten? Dann nichts wie los ins nächste Auktionshaus. Die grossen und bekannten Auktionshäuser führen ihre Versteigerungen immer noch klassisch vor Ort durch, wo man sich schnell vom Bieterfieber anstecken lassen kann. Welches Objekt erzielt das höchste Gebot? Wer kauft sich die teure Vase? Auch wenn man nicht das nötige Kleingeld für solche sehr teuren Anschaffungen hat, so sind diese Auktionen immer auch spannend anzusehen und vor allen Dingen eins: Inspiration.

Seit einigen Jahren werden die Versteigerungen auch online live übertragen, damit Interessierte und Bieterinnen auf der ganzen Welt mit dabei sein können. Schau dir den Auktionskalender der vielen Anbieter an und stöbere durch die Objekte bevor es losgeht. Eine hochinteressante Welt, in der du viel über Preise, Liebhaberobjekte und Stil lernen kannst.

Auch wir haben uns in hohem Masse auf stilvolle und zeitlose Formen der Dekoration spezialisiert und deshalb lohnt es sich auch immer, ein Blick in unser Sortiment zu werfen. So führen wir seit Jahren unsere sehr beliebten Deko- und Wäschekörbe - Funktional und dekorativ zugleich. Zudem eine Vielzahl von Kunstobjekten und ein grosses Angebot an Hand- und Wandfächern.

Doch ganz Egal, was du am Ende verwendest, um dein trautes Heim zu verschönern. Wichtig ist, dass es dir gefällt und zu dir passt. Nicht weniger wichtig ist es, dass Dinge, die wir lieben zeitlos und von hoher Qualität sind. Schliesslich wollen wir nicht jedes Jahr dem neusten Trend hinterherjagen und Dinge kaufen, die unter inakzeptablen Bedingungen hergestellt wurden oder schnell kaputt gehen. Gewisse Dinge sind für die Ewigkeit!

Pflanzen

Gelangen wir zur Bepflanzung in deinem Haus.

Basis ist wie beim Farbschema der Einrichtung auch das Verhältnis des Lichts, das ganz am Anfang eruiert wird.

Es gibt teilweise Pflanzen, die ganz schön lichtbedürftig und sensibel sind. Andere hingegen sind unkompliziert und verzeihen einiges.

Da wir zeitlos gestalten wollen und gleichzeitig darauf achten, dass der Unterhalt für die Pflanzen sich in Grenzen hält, konzentrieren wir uns hier auf Zimmerpflanzen, die viel Grün in deine Wohnung bringen und die einfach zu pflegen sind.

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Welche Pflanzen brauchen wenig Licht?

  1. Efeutute
  2. Philodendron
  3. Schwertfarn
  4. Monstera
  5. Nestfarn
  6. Yucca
  7. Einblatt
  8. Dieffenbachia
  9. Bergpalme
  10. Glücksfeder

Diese Pflanzen sind unsere absoluten Lieblinge, da sie ohne grossen Aufwand und ohne viel Licht gedeihen und andererseits allesamt hoch ästhetisch sind. Recherchiere dich durch die verschiedenen Pflänzlein und entdecke, was am besten in dein Schlafzimmer passt oder dein Wohnzimmer verschönern soll.

Daneben kommen Pflanzenwände immer mehr in Mode. Auch sie können hier eine valable Alternative zu herkömmlichen Zimmerpflanzen sein. Die Pflanzenwand gibt dem Raum etwas natürliches und enthält häufig Moos und Farn Arten, welche dafür bekannt sind, die Luft zu reinigen. Es lohnt sich also auch, in diese Richtung die Augen offen zu halten.

Auch hier hält es sich wie mit der Kunst: Eine Mooswand muss nicht zwingend teuer sein. Siehe, wie in kurzer Zeit in Eigenregie ein prächtiges, lebendiges Grünbild selbst gemacht werden kann.

Video: Ellen Schreiber

Natürlich kannst du auch vielerlei andere Pflanzen, Bäumchen und Sträucher in dein Haus schaffen und aufziehen. Die Flora ist so vielfältig wie die Kunstwelt und mit einem geübten Auge und einem grünen Daumen lässt sich so manches Kunstwerk schaffen.

Böden / Teppiche

Je nach dem, wo du wohnst und ob du die Eigentümerin oder der Mieter eines Objekts bist, sind dir bei den Böden mehr oder weniger Schranken gesetzt, in denen du dich bewegen kannst.

Vielleicht hast du altmodischen, grauen Spannteppich, mit dem du arbeiten musst, da er nicht rausgerissen werden darf. Oder dein Altbau besitzt einen wunderschönen Fischgrätparkett oder antike Dielenböden mit Holzbalken aus dem vorletzten Jahrhundert. Oder du wohnst modern und hast einen brandneuen Nussholz Parkettboden, der nahtlos verlegt ist?

Soviel zuerst - auch hier gibt es für jeden Fall eine Lösung, die etwas hermacht.

Parkett und Dielen

Wenn die Parkettböden gut erhalten sind oder einfach sehr schön aussehen (detaillierte Muster, handwerklich hervorragend verarbeitet, schön gealtert, etc.), dann empfehlen wir auf jeden Fall, diese sichtbar zu machen und Holz als integrales Element in deinem Raumdesign zu verwenden. Das gleiche kann auch für einen schönen Spannteppich gelten. Gut verarbeitet und in der richtigen Farbe, gibt dieser deinem Haus eine tolle farbliche Basis.

Ist das Parkett beschädigt, minderwertig oder gefällt dir der verlegte Spannteppich schlicht nicht, dann stehen dir folgende Möglichkeiten offen:

  1. Entfernen und neues Parkett verlegen (gilt natürlich nur für Eigentümerinnen)
  2. Neues Parkett darüber verlegen (ebenfalls vorwiegend für Eigentümer empfohlen. Kann man natürlich aber auch als Mieter machen, da nichts zerstört oder beschädigt wird wenn man es z.B. klebt)
  3. Spannteppich über dem alten Boden anbringen
  4. Grossflächige Teppiche in die Räume legen

Varianten 1-3 erklären sich von selbst. Hier kannst du dich austoben und frei nach deinem Geschmack einen Boden erschaffen, wie es dein Herz begehrt.

Bei Variante 4 wollen wir hier noch etwas ins Detail gehen. Auch hier hat es sich wie mit den Bildern und der Kunst: Das Spektrum an Farben, Formen und Typen eines Teppichs ist gigantisch. Von Antiquitätenmärkten über Teppichhändler bis hin zu modernen Einrichtern findest du auf jeden Fall etwas, das deinen Vorlieben entspricht.

Teppiche sind eine jahrtausende Jahre alte Handwerkskunst, die auf der ganzen Welt zuhause ist. Bekannte Herstellungsländer hochwertiger Teppichstile sind Marokko, China, die Türkei, Indien, der Iran, Ecuador, Peru, Mexiko und in unserer Region auch Frankreich, Grossbritannien und Irland.

In vielen Haushalten verstecken sich wahre Schätze der Teppichkunst und mit einer guten Recherche lassen sich in jedem Land Expertinnen und Experten finden, die sich in den jeweiligen Nischen auskennen. Ateliers, die antike Teppiche reparieren verfügen oftmals über einen riesigen Erfahrungsschatz und haben beste Kontakte in die jeweiligen Länder. Ein Besuch lohnt sich also.

Doch es geht auch modern: Verschiedene Möbelhäuser und Onlinehändler stellen Teppiche nach Kundenwunsch her und man kommt zu einem fairen Preis an massgeschneiderte Teppiche in allen Farben und Grössen.

Wer hier preisaffin ist, ist am besten beraten wenn er oder sie auf Urlaubsreisen und auf Flohmärkten und Antiquitätsmärkten Ausschau hält und zuschlägt wenn ein schönes Stück zu einem guten Preis zu haben ist.

Ist der Preis sekundär, dann gehts am besten zu einem Fachgeschäft für Teppiche.

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Nun bleibt uns eigentlich nur noch etwas: Vielen Dank, dass du unseren Blog so aufmerksam gelesen hast. Wir wünschen dir viel Erfolg beim Einrichten deiner vier Wände. Hoffentlich konntest du bei uns Ideen sammeln, die dir Helfen dein Zuhause nach dem schönsten Ort der Welt zu machen.

Vielleicht hilft dir auch eine Portion Inspiration unsererseits weiter. Darum folge uns auf Instagram, trage dich für unseren Newsletter ein und erhalte einen Willkommensrabatt zusammen mit immer neuen Trends und Wissensbeiträgen oder stöbere durch unseren Shop. Wir wünschen kurze Weile und viel Spass!

Und was diesen Einrichtungsguide anbelangt: Kommentiere deine Erfahrungen unten oder kontaktiere uns - wir sind nämlich sehr gespannt auf dein Feedback!

Liebe Grüsse

Ilse & Stefan

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